Klinik für Pneumologie und konservative Intensivmedizin

Wenn die Atmung beeinträchtigt ist

(27.09.2023)

Neue Fachweiterbildung zur Atmungstherapeutin und zum Atmungstherapeuten am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg

Etwa 20.000 Mal pro Tag atmet der Mensch ein und aus – meistens ohne diesen Vorgang bewusst zu vollziehen. Bis zu vier Liter Luft werden bei einem Atemzug aufgenommen. Dabei wird der Körper mit lebenswichtigem Sauerstoff versorgt, der über biochemische Prozesse in Energie umgewandelt wird. Diese Energie wiederum benötigt unser Organismus, damit all unsere Körperfunktionen einwandfrei arbeiten können.

Doch was passiert, wenn dieser lebenswichtige Vorgang gestört wird? Sei es durch Stress, Krankheit, einen Unfall oder gar durch eine Operation? Das Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg hat sich dem Thema angenommen und 2021 eine Fachweiterbildung zum Atmungstherapeuten erstmalig angeboten – auch weil den Verantwortlichen der „Barmherzigen“ die Entwicklung des eigenen Personals besonders am Herzen liegt. 20 erfahrene Pflegekräfte und Physiotherapeutinnen und -therapeuten aus ganz Deutschland schlossen den Fachweiterbildungskurs im September 2023 schließlich erfolgreich ab.

Den Anstoß zu dieser wichtigen und umfangreichen Weiterbildung gab Professor Dr. Michael Pfeifer, Chefarzt der Klinik für Pneumologie und konservative Intensivmedizin und bis 2020 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). „Die Weiterbildung führt zu einer deutlichen Verbesserung der Versorgung von Patientinnen und Patienten, die bei schwerer Erkrankung auf eine Unterstützung ihrer Lungen angewiesen sind“, so die Einschätzung von Professor Pfeifer.

Er erklärt, dass sich das Berufsbild des Atmungstherapeuten mit dem Siegel der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. seit inzwischen 15 Jahren gut etabliert hat: „Bundesweit haben bereits über 1.000 Teilnehmende die berufsbegleitenden Weiterbildungskurse absolviert. Sie sollen eine hochwertige und interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen dem ärztlichen Team und der Atmungstherapie ermöglichen“, betont Professor Pfeifer.

Zwei Jahre dauert die Weiterbildung, die ein umfangreiches medizinisches, pflegerisches und therapeutisches Wissen vermittelt. In insgesamt 400 Theoriestunden und 320 Stunden praktischer Hospitation in vielen Bereichen des Krankenhauses eignen sich die Teilnehmenden fundierte Fachkenntnisse und Praxiswissen an. Dabei legt die DGP besonderen Wert auf ein hohes Ausbildungsniveau.

Hierzu gehören beispielsweise die selbstständige Durchführung von Blutgasanalysen, Spirometrien oder Polygraphien. Auch die Ausführung und Überwachung von nicht-invasiver und invasiver Beatmung sowie das Atemwegsmanagement sind Teil der Fähigkeiten der Atmungstherapeutinnen und Atmungstherapeuten. Sie begleiten Patientinnen und Patienten bei der Beatmungsentwöhnung und machen sie mit atemphysiologischen rehabilitativen Maßnahmen vertraut.

Der nächste Kurs startet bereits am 23. Oktober 2023. Einzelne Plätze sind noch zu vergeben. Interessentinnen und Interessenten aus ganz Deutschland dürfen sich gerne bei der Abteilung für Personalentwicklung und Bildung, Tel. 0941-369-0 oder per Mail an personalentwicklung@barmherzige-regensburg.de melden. Nähere Informationen zu Voraussetzungen und Kursablauf gibt es unter folgendem Link: www.barmherzige-regensburg.de/atmungstherapie

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